Kultur – tv-magaziniert

  • Harald Kretzschmar
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Wenn unsere gutbetuchte Wohlstandsklasse das Wort Kultur hört, dann denkt sie an Wagners Bayreuth und assoziiert: edel, also teuer. Die Highlights kann man sich was kosten lassen. Alles andere läuft unter Ferner liefen. Aus den Medien erfährt man, was wie wann wo los ist. Eine Gnade: Werbung für Kultur darf sich kostenlos der Medien bedienen. Die Wellen der Radiostationen und die Kanäle des Fernsehens tragen herbei, was tragbar ist für Heutige. Über den Äther schrill, grell und geil, dann ist es für Junge; gesetzt, gestelzt und gedrechselt für die Anderen. Also die Alten. TV ist etwas anders sortiert. Jugendsender? Fehlanzeige. Jung, doof und geil ist oder wird man da tagsüber bei allen Privatsendern. So richtig feierlich, also öffentlich-rechtlich, wird es erst abends. Von den Privaten schwappt da zwar eine Menge Grusel, Sentiment und Halbbildung rüber. Aber Politik und Kultur hat man noch fest in der Hand. Getalkt wird zu beidem oft ...


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