Leipzig will trotzdem sein eigenes Denkmal

Enttäuschung über Bundestagsvotum / Sachsens Landesregierung bietet Hilfe an

  • Tom Strohschneider
  • Lesedauer: ca. 1.5 Min.

Nach der Entscheidung des Bundestags für ein zentrales Einheitsdenkmal in Berlin ist in Sachsen die Enttäuschung groß. Leipzig wird aber dennoch einen eigenen Erinnerungsort an den Herbst 1989 erhalten. Womöglich sogar früher als die Bundeshauptstadt.

»Unwürdig, geschichtsvergessen« – den sächsischen Reaktionen auf die Entscheidung des Bundestages, das zentrale »Freiheits- und Einheitsdenkmal« in Berlin und nicht in bzw. auch in Leipzig zu errichten, war die Enttäuschung anzumerken. Der Pfarrer der Leipziger Nikolaikirche, Christian Führer, sprach von einer »Geschichtslegende«, wenn in der Messestadt die gebührende Erinnerung fehle. Den Mauerfall hätte es ohne die erste Massendemo gegen die SED am 9. Oktober 1989 nicht gegeben. Doch den Wende-Ereignissen in Leipzig, so Führers, werde nur eine »verzweifelt geringe Wahrnehmung« geschenkt.

Zwar erinnert in Leipzig bereits seit 1999 eine Friedenssäule an die Ereignisse. Das zentrale Denkmal an diese Zeit hätte man sich aber trotzdem in der Messestad...


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