nd-aktuell.de / 04.06.2025 / Kommentare

Musk vs. Trump: Vorsicht vor falschen Freunden!

Elon Musk darf auch nach seiner Kritik an Donald Trumps Steuergesetz nun kein Liebling der Linken in den USA werden

Oliver Kern
Elon Musk (l.) und Donald Trump mögen kein Team mehr sein. Dennoch laufen beide weiter in dieselbe Richtung.
Elon Musk (l.) und Donald Trump mögen kein Team mehr sein. Dennoch laufen beide weiter in dieselbe Richtung.

Auch in der Politik sollte man sich Freunde genau aussuchen, egal wie viel Macht sie einem kurzfristig einbringen könnten. Die Nachricht, dass Elon Musk[1] nun Donald Trumps[2] Steuergesetz kritisiert, ist weder ein Grund zum Jubeln für Linke, noch eine Gelegenheit, mit dem Inhaber von X gemeinsam den US-Präsidenten zu bekämpfen.

Da wäre zum einen Musks falsche Kritik an dem Gesetz: Ihn stören weder Steuergeschenke[3] für Reiche, noch Einschnitte bei Sozialhilfen für Arme. Er kritisiert lediglich die hohe Neuverschuldung. Dass der Sozialstaat mit dem Geld gestärkt werden könnte, ist daher nicht Musks Credo. Zum anderen sollte unvergessen bleiben, was Musk in seiner kurzen Zeit in Trumps Regierung alles angerichtet hat. Auch wenn er statt der angedrohten 2 Billionen US-Dollar letztlich nur gut 30 Milliarden an Kürzungen im Staatshaushalt durchsetzen konnte, reichten die doch allemal, um zum Beispiel die US-Entwicklungshilfe[4] einzustampfen. Schon jetzt kostete dies Schätzungen zufolge mehr als 300 000 Menschen ihr Leben, mehr als zwei Drittel davon Kinder.

Links:

  1. https://www.nd-aktuell.de/artikel/1190757.elon-musk-manischer-deregulierer.html
  2. https://www.nd-aktuell.de/artikel/1190867.usa-donald-trump-das-system-mit-scheisse-ueberfluten.html
  3. https://www.nd-aktuell.de/artikel/1191632.steuersenkungen-bundesregierung-macht-den-unternehmen-steuergeschenke.html
  4. https://www.nd-aktuell.de/artikel/1190748.usaid-mehr-als-nur-soft-power.html