Aktion »Kein Gesicht zeigen«: Bei der massenhaften Verhaftung von papierlosen Fabrikarbeitern, Erntehelfern, Zimmermädchen oder Köchen treten die Beamten der Einwanderungs- und Grenzschutzbehörde ICE nach Berichten in US-Medien immer häufiger maskiert auf: mit Tüchern, Sturmhauben und Sonnenbrillen. Es ist ein Bild, wie man es von Antiterror-Spezialeinheiten, Paramilitärs oder Polizeioperationen gegen Kartellbosse kennt.
ICE rechtfertigt das martialische Auftreten der Beamten bei den von der Trump-Regierung gestarteten Razzien mit dem Schutz der Identität zu ihrer Sicherheit, angesichts der großen Proteste[1] in den Gemeinschaften der Einwanderer. Diese Argumentation soll den Widerstand kriminalisieren und sie ist ein Freibrief für bewaffnete Staatsdiener, gegen gewöhnliche Leute im Schutz der Anonymität vorzugehen. Damit fördert ICE Willkür und inhumane Praktiken und deckt die Täter von vornherein.
Nicht von ungefähr drängt sich bei den Bildern der Gedanke an die Rolle der klandestinen Kapuzenmänner vom Ku-Kux-Klan[2] in der US-Geschichte auf. Damals wie heute handelt es sich um Rassismus in Aktion.