nd-aktuell.de / 02.09.2025 / Kommentare

Kölner Polizei: Gefährliche Wunderkerzen

Matthias Monroy über neue Desinformation der Polizei in Köln

Matthias Monroy
Während des elfstündigen Kessels konnten fünf Pressesprecher*innen der Polizei keinen konkreten Grund für die Maßnahme liefern.
Während des elfstündigen Kessels konnten fünf Pressesprecher*innen der Polizei keinen konkreten Grund für die Maßnahme liefern.

36 Stunden brauchte die Kölner Polizei, um ihren brutalen Angriff auf die Parade von »Rheinmetall entwaffnen«[1] am Samstagabend zu rechtfertigen. Damit setzt sie die Desinformationspolitik ihrer zu fünft am Polizeikessel herumstehenden Pressesprecher*innen fort: Diese nannten über elf Stunden keinen konkreten Anlass der Maßnahme.

Nun liefert die Polizei ein Sammelsurium an Verzerrungen[2] nach. Zwei Verbindungsbeamt*innen sollen attackiert und verletzt worden sein – das »nd« sah diese aber bei guter Gesundheit[3]. Den Demonstrierenden sei es gelungen, Schlagstöcke »zu rauben« – vielleicht haben sie sich aber nur gegen das Knüppel-Gewitter gewehrt? Einzelne hätten versucht, Einsatzkräften »Waffen aus den Holstern zu reißen« – Medien wie die »Welt« finden das »besonders schockierend«, was wohl Zweck der unbelegten Behauptung war.

Der Kölner Kessel bestätigt: Die Presse sollte Polizeimeldungen nicht ungeprüft übernehmen. Wahr könnte hingegen sein: Es wurden auch Wunderkerzen sichergestellt – und dafür Hunderte bestraft.

Links:

  1. https://www.nd-aktuell.de/artikel/1193688.massive-polizeirepression-rheinmetall-entwaffnen-brutaler-koelner-kessel.html
  2. https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/12415/6108742
  3. https://www.nd-aktuell.de/artikel/1193688.massive-polizeirepression-rheinmetall-entwaffnen-brutaler-koelner-kessel.html