Viel schlimmer kann es für die SPD vorerst nicht kommen: Bei der Oberbürgermeisterwahl in Frankfurt (Oder) blamiert sich ihre Kandidatin Simona Koß mit 8,6 Prozent. Na gut, in dieser Stadt tut sich die SPD schon lange schwer. Frankfurt (Oder) war aber mal eine Hochburg der Linken, und die hatte Simona Koß jetzt unterstützt. Trotzdem nur ein einstelliges Ergebnis.
Bei der Oberbürgermeisterwahl in Potsdam[1] ein ähnliches Bild. Die SPD schien in der Landeshauptstadt den Posten des Rathauschefs für sich gepachtet zu haben. Doch jetzt schafft es ihr Kandidat Severin Fischer mit Ach und Krach in die Stichwahl gegen die parteilose Bewerberin Noosha Aubel, die fast doppelt so viele Stimmen bekommen hat.
Auf Landesebene sieht es genauso traurig aus: Nur noch 24 Prozent bescheinigt die jüngste Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Insa der SPD von Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke. Sie liegt nun 10 Prozentpunkte hinter der AfD. Hier lautet der einzige Trost, dass die nächste Landtagswahl noch vier Jahre hin ist und bis dahin ein Wunder geschehen könnte. Es wäre nicht das erste Mal.
Doch die OB-Stichwahl in Potsdam ist bereits am 12. Oktober. Die SPD wird sich an den Gedanken gewöhnen müssen, diese Stichwahl zu verlieren. Dass die Einwohner der Stadt den vorherigen Oberbürgermeister Mike Schubert[2] im Mai abgewählt haben, bedeutet offensichtlich nicht, dass sie ihn nur durch einen beliebigen anderen Sozialdemokraten ersetzt haben wollen.
Derweil beweist Brandenburgs Linke, dass ihre Auferstehung bei der Bundestagswahl im Februar keine Eintagsfliege war. 16 Prozent bei der OB-Wahl in Potsdam[3] und 9 Prozent in der Insa-Umfrage sind ermutigend.
Quelle: https://www.nd-aktuell.de/artikel/1194213.wahlen-brandenburg-spd-auf-dem-absteigenden-ast.html