Wichtigeres als die Bröckelstaatsoper

Bund droht im Haushaltspossenspiel, das Geld für die Sanierung anderweitig zu verwenden

  • Almut Schröter
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Der Bundestag beschloss gestern die Erhöhung der Diäten für die Abgeordneten um 9,4 Prozent. Was hatte er für die Stadt Berlin übrig, den Ort, an dem er immer nach draußen auf die »Menschen im Lande« blickt? Berlin wurde angedroht, das für die Sanierung der Staatsoper Unter den Linden vorgesehene Geld für andere Zwecke zu verwenden. Unter Vorbehalt sagte Kulturstaatssekretär Bernd Neumann (CDU) dann doch noch die rund 200 Millionen Euro zu, wenn man sich bei den Verhandlungen einigen könnte.

Wenn Berlin sich in dem Streit um die Hauptstadtfinanzierung nicht bewege, »kann das Geld auch woanders reinfließen«, hatte vorher der haushaltspolitische Sprecher der Unions-Fraktion, Steffen Kampeter, verkündet. Die 200 Millionen Euro für die Oper seien nun in den nationalen Kulturinvestitionsfonds eingestellt worden. Erst wenn Bund und Berlin sich einigten, werde das Geld für die Sanierung der Lindenoper eingesetzt. Die »Verpflichtung« aus...


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