Ukraine-Krieg: Tote in Kiew und Noworissijsk

Russland und die Ukraine beschießen sich massiv mit Drohnen und Raketen

Die ukrainische Hauptstadt Kiew erlebte erneut eine Nacht mit massiven russischen Angriffen.
Die ukrainische Hauptstadt Kiew erlebte erneut eine Nacht mit massiven russischen Angriffen.

Russland und die Ukraine haben sich in der Nacht zu Freitag gegenseitig mit massiven Drohnen- und Raketenangriffen überzogen. Kiew sprach von rund 430 Drohnen und Marschflugkörpern, die Russland abgefeuert haben soll. Moskau meldete, gut 200 ukrainische Drohnen abgeschossen zu haben.

In der ukrainischen Hauptstadt Kiew wurden mehrere Wohngebäude getroffen, wobei nach Behördenangaben mindestens sechs Menschen getötet wurden. Die aserbaidschanische Botschaft soll von Trümmerteilen in Mitleidenschaft gezogen worden sein. Kiews Bürgermeister Vitali Klitschko berichtete im Messager-Dienst Telegram schon in der Nacht von zahlreichen Schäden an Wohngebäuden und mehreren Bränden. Weil auch das Fernwärmenetz beschädigt ist, wurde die Wärmeversorgung demnach teilweise unterbrochen. Russlands Verteidigungsministerium sprach davon, militärische und Energie-Objekte ins Visier genommen zu haben.

Im Süden der Ukraine starben bei einem Angriff auf einen Markt in der Stadt Tschornomorsk nach Angaben des Gouverneurs von Odessa, Oleh Kiper, zwei Menschen. Andere Quellen sprechen von drei Todesopfern.

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Die Ukraine griff ihrerseits insbesondere die russische Region Saratow an der Wolga und die Schwarzmeer-Hafenstadt Noworossijsk an. Dort wurden ein Schiff, Hafenanlagen und Wohnhäuser getroffen. Angaben lokaler Behörden zufolge kamen zwei Menschen ums Leben. In der Stadt wurde nach Angaben des Bürgermeisters Andrej Krawtschenko der Ausnahmezustand verhängt, Notunterkünfte wurden eingerichtet.

Der für den Ölexport wichtige Hafen stellte nach den Angriffen die Ausfuhren vorerst ein. Nach Berichten der Nachrichtenagentur Reuters stiegen darauf die Weltpreise für Öl um rund zwei Prozent.

Seit Monaten greift die Ukraine gezielt Raffinerien und Ölleitungen an, mit dem Ziel, den Nachschub und die Exporte und damit Einnahmen für Russland zu unterbinden. Wie Reuters mit Verweis auf Quellen im Ölsektor meldet, ging die Verarbeitungskapazität trotz zwischenzeitlicher ukrainischer Erfolge um lediglich drei Prozent zurück. Grund dafür sind Reserven, die die Unternehmen aktivieren konnten.

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