nd-aktuell.de / 20.11.2025 / Politik

Simbabwe: Im Einklang mit der Natur

Der Weltfriedensdienst (WFD) fördert in Simbabwe den agrarökologischen Landbau

Hannah Mertgen, WFD
»Wasserernte«: Kleine Dämme und Sickergräben fangen das Wasser auf.
»Wasserernte«: Kleine Dämme und Sickergräben fangen das Wasser auf.

Im Osten Simbabwes, am Fuß der Chimanimani Mountains, liegt eine der trockensten Regionen des Landes. In dieser Savannenlandschaft fallen im Jahr nur 300 bis 400 Millimeter Regen – zu wenig, um die Felder dauerhaft zu bewirtschaften. Die Klimakrise verschärft die Situation: Dürren dauern länger, Starkregenereignisse zerstören Böden und Ernten.

Rund 21 000 Menschen leben hier in verstreuten Gehöften, meist als Selbstversorger*innen auf kargen Böden. Das durchschnittliche Einkommen liegt bei etwa 51 Euro im Monat. Armut, Mangelernährung und Hunger sind allgegenwärtig. Aus purer Not wird abgeholzt, Weideland übernutzt oder Wasser verbraucht, ohne dass es nachfließen kann.

Genau hier setzt die Arbeit unserer langjährigen Partnerorganisation Poret an. Das Team stärkt kleinbäuerliche Familien und vermittelt praktische, agrarökologische Methoden, um mit den Folgen der Klimakrise umzugehen – und die Natur zu schützen. Dazu gehören Techniken wie nachhaltige Aufforstung, Wasserernte und ökologischer Anbau.

Bei der sogenannten Wasserernte wird Regenwasser dort gespeichert, wo es gebraucht wird: Kleine Dämme und Sickergräben fangen das Wasser auf und halten es länger im Boden. So bleibt die Erde auch in Trockenzeiten feucht, und die Ernten werden gesichert. Gleichzeitig füllen sich die Grundwasserspeicher und junge Bäume können Wurzeln schlagen und wachsen.

So entsteht in Chimanimani ein Lernort für Agrarökologie und Widerstandskraft gegen den Klimawandel. Die Idee verbreitet sich von dort aus im gesamten Südlichen Afrika.

Die Vision von Poret: Gemeinschaften, die mit der Natur im Einklang leben, ihre Lebensbedingungen aus eigener Kraft verbessern und so Armut und Abhängigkeit überwinden.