nd-aktuell.de / 24.11.2025 / Ratgeber

»Eine lange und sichere Zukunft«

Ein Grußwort von Andrea Fabozzi, Direktor der Zeitung »Il Manifesto«, mit der wir kooperieren

Andrea Fabozzi
Spendenkampagne – »Eine lange und sichere Zukunft«

Liebe Genossinnen und Genossen,

wir beobachten mit Besorgnis eure finanzielle Krise[1], feuern euch an und sind überzeugt, dass ihr uns noch viele Jahre begleiten werdet. Wie könnte es anders sein? Es gibt nicht viele Stimmen wie die eure – und wie die unsere –, die sich nicht damit begnügen, die Welt zu beschreiben, sondern versuchen, sie zu verändern. Wenn es eine historische Periode gibt, in der dieses Engagement besonders notwendig ist, dann ist es sicherlich die jetzige, in der – sowohl in Deutschland als auch in Italien – die Rechte nicht mehr nur eine Bedrohung, sondern ein konkreter Ausdruck der Macht ist.

Es ist allgemein keine gute Zeit für die freie Presse, die nicht in Interessenkonflikte verwickelt, aber auf das Vertrauen ihrer Leserinnen und Leser angewiesen ist, um fortbestehen zu können. Wir haben, wie ihr, keine »Herren« im Hintergrund, wie sie im politischen Machtbereich existieren und die Medienlandschaft in Europa dominieren. Daher sind wir anfälliger für Krisen. Doch das ist auch der Grund für unseren Widerstand.

»Il Manifesto« hat zahlreiche Krisen in seiner langen Geschichte durchlebt. Im nächsten Jahr werden wir 55 Jahre des Bestehens unserer Zeitung feiern, und in den letzten Jahren hatten wir das Vergnügen, auf euch zählen zu können. Wir sind sehr froh über diese Zusammenarbeit[2]. Die politischen Dynamiken in Italien und Europa lassen uns immer mehr mit Interesse nach Deutschland schauen, und die Berichterstattung des »nd« ist für uns ein Bezugspunkt. Hier bei uns hat die Rechte alle Masken der Mäßigung abgelegt und regiert gegen die Armen, gegen soziale Bewegungen, gegen Migranten. Neofaschistische Ideen und Praktiken bahnen sich in Rom wie in Berlin ihren Weg, auch wegen einer immer häufiger institutionellen Rechten, die reaktionäre und antisoziale politische Wege geht. Jetzt ist nicht die Zeit aufzugeben.

Spendenkampagne – »Eine lange und sichere Zukunft«

»Il Manifesto« und »nd« sind beides genossenschaftliche Verlage. Das bedeutet, dass unsere Zeitungen im Besitz der Journalistinnen und Journalisten sind, die für uns arbeiten. Das ermöglicht es uns, unabhängig zu bleiben und neue Leserinnen und Leser zu gewinnen, wie kürzlich unsere große Feier gezeigt hat, bei der einer eurer Redakteure eine zentrale Rolle spielte. Aber nicht nur das. Wir sind überzeugt, dass das Modell des kollektiven Eigentums auch eine Form der Alternative zum kapitalistischen Modell darstellt, das einzig auf Profit ausgerichtet ist: der Kern einer neuen Gesellschaft, in der das »nd« ein fundamentales Element darstellt. Deshalb muss es eine lange und sichere Zukunft haben.

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Links:

  1. https://www.nd-aktuell.de/artikel/1194577.spendenkampagne-geld-oder-leben.html
  2. https://www.nd-aktuell.de/artikel/1192139.nd-kooperationen-nd-eine-genossenschaft-mit-guten-beziehungen.html
  3. https://genossenschaft.nd-aktuell.de/spenden