Der Sieger der Präsidentschaftswahlen in Honduras steht noch nicht eindeutig fest, die Verliererin schon: Rixi Moncada, die für die linke Partei Libre antrat, die die vergangenen Jahre unter Xiomara Castro – der ersten Präsidentin des Landes – versuchte, eine »Neugründung« von Honduras in die Wege zu leiten. Als Antwort auf die Narco-Diktatur, die unter dem 2024 in den USA wegen Drogenhandels zu 45 Jahren Haft verurteilten Juan Orlando Hernández[1] und seinem Vorgänger Profirio Lobo Sosa unter der Ägide der Nationalen Partei von 2010 bis 2022 fröhliche Urstände feierte. Es entstand ein Netzwerk aus Abhängigkeiten, mit dem versucht wurde, den gesamten Staat unter Kontrolle zu bringen. Honduras wurde in dieser Zeit trotz der Drogenkriminalität für internationale Unternehmen ein attraktiver Standort: kaum Auflagen, kaum Abgaben insbesondere in den Sonderwirtschaftszonen.
Das Ergebnis der Präsidentschaftswahlen dokumentiert klar, dass die Neugründung von Honduras die Wähler*innen nicht überzeugt[2] hat, nur rund jeder Fünfte gab Moncada die Stimme. Rund 80 Prozent votierten rechts, entweder für den Trump-Schützling Nasry Asfura von der Nationalen Partei, der knapp vorne liegt, oder für Salvador Nasralla von der Liberalen Partei.
US-Präsident Trumps Präferenz ist klar: »Wenn Asfura nicht gewinnt, werden die Vereinigten Staaten ihr Geld nicht verschwenden, da ein falscher Führer nur katastrophale Folgen für ein Land haben kann, welches auch immer.« Damit wäre die Partei der Narco-Diktatur wieder an den Schalthebeln.