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  • Grenzöffnung: Anwohner und Polizei fürchten mehr Diebstähle

Abbau schadet

GdP-Chef: Personal halten

  • Lesedauer: 2 Min.
Die Polizeigewerkschaft GdP warnt vor Personalabbau an der Grenze. ND sprach mit Sachsens Landeschef Matthias Kubitz (Foto: GdP).

Verlässt die Polizei die Grenze?
Es gibt keinen Abbau von heute auf morgen. Aber Sachsens Polizei soll mittelfristig 2441 Stellen streichen, die Bundespolizei wird um 1000 Mann reduziert, die für Kontrollen fehlen. Die Gefahr, entdeckt zu werden, wird für Kleinkriminelle geringer. Der Innenminister bestätigt das indirekt, indem er die Bürger auffordert, ihre Wohnungen besser zu sichern.

Wie hat sich die Kriminalität in Grenznähe entwickelt?
Die große Kriminalität macht vor Grenzen nicht halt. Was die Bürger an der Grenze sorgt, ist Kleinkriminalität, die auf hohem Niveau stagniert. Die Grenzkontrollen boten da eine gewisse Abschreckung.

Der Innenminister kündigt Maßnahmen an, unter anderem Fahndungsschleier. Eine gute Idee?
Fachlich sind das geeignete Maßnahmen. Mobile Kontrollen haben sich seit Wegfall der Zollkontrollen bewährt. Auch die Erfassung von KfZ-Kennzeichen ist sinnvoll. Aber zum Kontrollieren oder Verfolgen von Fahrzeugen braucht man Personal. Sonst beißt sich die Katze in den Schwanz.

Klappt die Arbeit mit Ihren tschechischen Kollegen?
Auf Arbeitsebene gut, wie gemeinsame Streifen zeigen. Dass ein gemeinsames Sicherheitszentrum aber nicht nach Sachsen, sondern nach Bayern kommt, ist falsch. Man muss sich nur die verkehrs- und kriminalgeografische Lage Sachsens mit 566 Kilometer Außengrenze anschauen. Das Zentrum gehört nach Sachsen, damit wir hier schnell reagieren können.

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