Blumen als Symbole

Trauerfloristik kann persönlich an Verstorbene erinnern

Das Lieblingszitat von Friedhofsgärtner Lüder Nobbmann stammt von Goethe: »Das Äußere einer Pflanze ist nur die eine Hälfte der Wirklichkeit.«

Die andere Hälfte – die verborgene Symbolik in ihr – ist aber genauso wichtig, findet Nobbmann, der auch Vorsitzender des Bundes deutscher Friedhofsgärtner ist. Die Blütenfarbe sei zum Beispiel von entscheidender Bedeutung: Eine rote Rose stehe für Liebe und Leidenschaft, eine rosafarbene für Schönheit, aber eine gelbe für Eifersucht und Neid.

Nobbmann beschäftigt sich seit Jahrzehnten mit dem Thema, und seine Forschungen haben ergeben: »Die Pflanzensymbolik ist so alt, wie die Menschheit selbst, sie ist mit ihr zusammen gewachsen.« Vor allem in der christlichen Kultur: Geöffnete Blumenkelche verweisen seit jeher auf die Seelenerlösung – ein tröstlicher Gedanke. So wundert es nicht, dass gerade bei Beerdigungen und der Grabgestaltung aussagekräftige Blumen wichtig sind. Das Wissen darum sei jedoch bei vielen verloren gegangen, bedauert Nobbmann.

»Immer mehr Angehörigen wollen ein Grab mit Symbolpflanzen gestalten.« Di...


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