Wohnen in der Alten Schule

Generationsübergreifendes und integratives Projekt in Karlshorst

  • Hans-Jürgen Neßnau
  • Lesedauer: 2 Min.

Nach dem Umbau werden Mitte Dezember die ersten Menschen in ihre neuen Wohnungen in der Alten Schule Karlshorst, der ehemaligen Gemeindeschule Friedrichsfelde an der Gundelfinger Straße, einziehen. Sie wurde für das generationsübergreifende und integrative Leben umgestaltet. 21 Wohnungen zwischen 55 und 140 Quadratmetern entstanden, alten- und behindertenfreundlich ausgestattet. Knapp vier Meter hohe Klassenräume mit großen Fenstern bieten den neuen Bewohnern – junge Familien, Alleinstehende, behinderte Menschen, Ältere – ungewöhnlich helle, große Zimmer.

Über dreizehn Jahre stand die frühere Gemeindeschule leer. In dem um 1900 erbauten Gebäude wurden zuerst Karlshorster Kinder und ab 1949 Kinder sowjetischer Offiziere unterrichtet. Nach dem Abzug der GUS-Streitkräfte 1993 blieb das Haus leer und verfiel zusehends. Mit der Förderung der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung von einer Million Euro wurde die »Alte Schule Karlshorst« umgestaltet.

Zusammen zu leben und sich gegenseitig zu unterstützen sei ein Grundprinzip, erläuterte Peter Weber, Vorstandsmitglied der Mietergenossenschaft SelbstBau mit Sitz in Prenzlauer Berg. Die Genossenschaft hatte im Frühjahr 2005 die Alte Schule entdeckt und dann gemeinsam mit der Stiftung »trias« das Wohnprojekt entwickelt. In der ersten Etage, erklärte das Vorstandsmitglied, werde der Verein Kinderhaus Berlin-Mark Brandenburg eine betreute Wohngruppe für zehn Kinder und Jugendliche, die aus verschiedenen Gründen zurzeit nicht in ihren Familien leben können, einrichten. Anfang Januar 2008 werden die Kinder gemeinsam mit ihren Betreuern ihre 260 Quadratmeter große Wohnung beziehen. Für eine Fläche von etwa 135 Quadratmetern im Souterrain des Gebäudes werden noch Gewerbemieter gesucht.

Infotelefon: 441 99 61

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