Vater der Synapse

Vor 150 Jahren wurde der britische Physiologe Charles Sherrington geboren

Die Frage, ob unser Gehirn aus einer kontinuierlichen Gewebemasse (Synzytium) oder aus einzelnen Zellen besteht, war gegen Ende des 19. Jahrhunderts noch heftig umstritten. Und während etwa Sigmund Freud lange der Synzytiumtheorie zuneigte, vertrat der norwegische Zoologe Fridtjof Nansen bereits 1887 in seiner Doktorarbeit die Neuronentheorie. Es war übrigens derselbe Nansen, der später als Polarforscher zu Weltruhm gelangte.

Aber erst im 20. Jahrhundert setzte sich in der Wissenschaft die Auffassung durch, dass die Neuronen gleichsam die atomaren Einheiten des Nervensystems sind. Und dass zur Signalübertragung zwischen ihnen eine Kontaktstelle nötig ist, die man heute als »Synapse« bezeichnet. Geprägt hat diesen Begriff 1897 der britische Physiologe Charles Sherrington, der für seine Entdeckungen in der Hir...


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