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Ur-Männer brauchten etwas länger

  • Lesedauer: 1 Min.
Ur-Männer brauchten etwas länger

Dass Jungs etwas länger brauchen, ehe sie erwachsen werden, ist ja ein alter Hut. Allerdings weit älter als mancher denken mag. Denn bei unseren Ururur-Vorfahren, dem Paranthropus robustus, der vor rund zwei Millionen Jahren lebte, war der Abstand noch um einiges größer als beim Homo sapiens von heute. Das jedenfalls lesen Anthropologen um Charles Lockwood vom University College London aus den Schädel- und Gebissfragmenten verschiedener Individuen dieser etwas wuchtigeren Verwandten des Australopithecus africanus.

Ähnlich wie bei den heute lebenden Gorillas zog sich das Körperwachstum der männlichen Vertreter von Paranthropus robustus noch bis ins Erwachsenenalter, so dass sie zwar im Jugenalter kleiner als ihre weiblichen Artgenossen waren, jedoch ausgewachsen deutlich größer und kräftiger.

So ist der Unterkiefer einer erwachsenen Paranthropus-robustus-Frau (unteres Bild links) etwa so groß wie der eines jüngen Männchens (Mitte), aber deutlich kleiner als der eines älteren Paranthropus-robustus-Mannes. Dennoch besitzt auch der Kiefer des jüngeren Männchens bereits die Weisheitszähne. Daraus schließen die Forscher auf das weitere Körperwachstum im Erwachsenenalter. Zudem vermuten sie, dass auch das Sozialverhalten in Horden des Paranthropus robustus dem der Gorillas von heute ähnelte.

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