Doppelt gegen Nazis

Demonstrationszug will sich mit Straßenfest vereinen

  • Oliver Händler
  • Lesedauer: 2 Min.

Antifaschisten konnten in den letzten Tagen ins Grübeln geraten, auf welche der vielen angemeldeten Demonstrationen sie heute gehen sollen. Bis zu sechs Kundgebungen gegen den Aufmarsch der Nazis waren in Treptow, Köpenick und Rudow nach Polizeiangaben angemeldet worden. Trotz der Unstimmigkeiten zwischen verschiedenen Antifainitiativen werden es ganz so viele aber nicht werden.

Die größte Veranstaltung wird das »Fest auf der Straße« am U-Bahnhof Rudow ab 10.30 Uhr, das von den Bündnissen für Demokratie und Toleranz in Treptow-Köpenick und Rudow angemeldet wurde. Zu der Veranstaltung haben die LINKE und viele Persönlichkeiten aufgerufen. Die Veranstalter hoffen auf mehr als 1000 Teilnehmer.

Die ebenfalls vom Treptower Bündnis angemeldeten Demonstrationen in Friedrichshagen sowie von Adlershof nach Köpenick finden nicht statt. »Das waren Präventivmaßnahmen von uns, um auf andere Routen der Nazis reagieren zu können«, sagte Bündnissprecher Hans Erxleben. Da die Demonstration der Nazis wohl vor dem Anton-Schmaus-Haus des linken Jugendverbands »Die Falken« in der Gutschmidtstraße 37 enden soll, ist auch hier eine Gegendemo angemeldet. Die Straßenfestbesucher sollen auch mit der U-Bahn dorthin fahren, um vor den Nazis an Ort und Stelle zu sein und den Klub zu »verteidigen«.

Auch um 10.30 Uhr startet am Sterndamm in Schöneweide eine Demonstration der »Antifaschistischen Initiative 1. Dezember« nach Neukölln mit dem Ziel, sich dort mit dem Straßenfest zu vereinen. Die Veranstalter, unter anderen von der Lehrergewerkschaft GEW unterstützt, gehen jedoch davon aus, dass sie auf dem Weg nach Rudow von der Polizei, die mit insgesamt 850 Beamten im Einsatz sein wird, gestoppt werden, um ein Aufeinandertreffen mit der Nazidemo zu verhindern.

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