PLATTENBAU

  • Antje Rößler
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Till Brönner ist ein erklärter Weihnachtsplattenfan. Da war es nur eine Frage der Zeit, bis sich Deutschlands Vorzeige-Jazzer einmal selbst diesem Genre widmen würde. Nun ist es soweit: Das elfte Album des 36-jährigen Trompeters steht ganz im Zeichen weihnachtlicher Besinnlichkeit.

Leise Enttäuschung macht sich jedoch breit, denn Brönners Repertoire-Auswahl glänzt nicht eben durch Originalität. Los geht es mit »We Wish You A Merry Christmas«, vom Deutschen Symphonie Orchester Berlin im Stile amerikanischer Filmmusik üppig aufgebauscht. »Stille Nacht«, der deutsche Weihnachtsexportschlager schlechthin, wird als »Silent Night« präsentiert. Glöckchen, Harfen und flirrende Geigen sollen diese Weltläufigkeit wohl unterstreichen. Will man Klassiker wie Irving Berlins »White Christmas« oder den Wham-Hit »Last Christmas« wirklich noch ein weiteres Mal hören?

Zugegeben, Till Brönner singt mit seiner Schmusestimme ganz nett und Grégoire Peters p...


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