Chefinnensache Kinderschutz?

Kanzlerin will mit Ministerpräsidenten beraten

Nach dem Tod mehrerer Kleinkinder in ihren Familien sind erneut Forderungen nach bundesweit verbindlichen Vorsorgeuntersuchungen laut geworden. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) will am 19. Dezember bei einem Treffen mit den Ministerpräsidenten der Länder über das Thema sprechen.

Berlin (Agenturen/ND). Nach dem erneuten Fund eines toten Babys am späten Donnerstagabend in einer Wohnung im thüringischen Nordhausen ist die Debatte über einen besseren Kinderschutz in vollem Gange. Die zuständige Ministerin Ursula von der Leyen sprach sich in der »Süddeutschen Zeitung« für verpflichtende Arztbesuche für Kinder aus. Eine Regelung durch ein Bundesgesetz lehnte sie dabei jedoch ab, weil es nicht verfassungsgemäß sei. Mit Hilfe verbindlicher Frühuntersuchungen könne »unbürokratisch nachgehakt« werden. Sie sei froh, so von der Leyen, dass bereits mehr als die Hälfte der Länder die verbindlichen Untersuchungen festgeschrieben hätten.

Als Vorreiter gilt dabei das Saarland. Dort sind die Kinderärzte verpflichtet, die Teilnahme an den sogenannten U-Untersuchungen an eine Zentralstelle zu melden, wo sie mit den Daten der Einwohnermeldeämter ...


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