nd-aktuell.de / 08.12.2007 / Politik / Seite 3

Alternativer Nobelpreis

Der Alternative Nobelpreis, offiziell »Right Livelihood Award« (Preis für richtiges Leben), wurde 1980 von dem deutsch-schwedischen Publizisten Jakob von Uexküll ins Leben gerufen. Der Preis »ehrt Menschen und Initiativen, die Lösungen für die dringendsten Probleme unserer Zeit finden und erfolgreich umsetzen«.

Drei bis vier Preisträger jährlich teilen sich das Preisgeld von umgerechnet 220 000 Euro. Seit 1980 sind 128 Personen und Organisationen aus 56 Ländern ausgezeichnet worden. Neben Christopher Weeramantry gibt es in diesem Jahr drei weitere Preisträger:

Dekha Ibrahim Abdi: Der Kenianerin gelang es mit ihrer Friedensinitiative, Kämpfe zwischen verfeindeten Clans, religiösen und anderen Gruppen in der Provinz Wajir im Norden Kenias, wo Abdi 1964 geboren wurde, zu beenden. Ihr Konzept, das »Peace Comittee«, kam auch in anderen Teilen Kenias und Afrikas, wie Uganda, Äthiopien, Sudan und Südafrika, zum Einsatz.

Grameen Shakti: Das Solarunternehmen aus Bangladesch installierte im Land über 110 000 Solaranlagen in ländlichen Gebieten und hat gezeigt, dass umweltfreundliche und günstige Versorgung von Armen mit Energie möglich ist. Die Firma ist ein Tochterunternehmen der Grameen Bank, deren Gründer Mohammed Yunus letztes Jahr den Friedensnobelpreis erhielt.

Percy und Louise Schmeiser: Das kanadische Farmer-Ehepaar kämpft seit Jahren gegen den Agrarkonzern Monsanto. Das Unternehmen hatte die Schmeisers beschuldigt, Patentrechte verletzt zu haben, weil auf ihren Feldern genmanipulierter Raps entdeckt wurde. Monsanto forderte Lizenzgebühren und Entschädigungen. Das Paar konnte nachweisen, dass Pflanzensamen von benachbarten Feldern auf ihre eigenen gelangt waren. MD