Ferienpark an der Naturtherme

Jahre nach dem Abriss soll in Templin endlich eine Brache verschwinden

  • Uwe Werner
  • Lesedauer: 2 Min.

Still war es geworden um die Pläne des Bauunternehmers Hans-Georg Barwinsky, unmittelbar neben der Naturtherme Templin eine Ferienhaussiedlung zu errichten. Mit dem Abriss der letzten Gebäude – es handelte sich um den ehemaliger Getränkestützpunkt – im Jahr 2001 hatte der Mann Hoffnungen geweckt, dass die 14 000 Quadratmeter große Brache schon bald verschwindet.

Kritiker meinten allerdings, das sei damals doch nur eine Wahlkampfaktion zur Wiederwahl von Bürgermeister Ulrich Schoeneich gewesen. Dann wuchs jahrelang nicht nur Gras, sondern auch Unkraut über diese Angelegenheit. Jetzt scheint endlich Bewegung in die Sache zu kommen.

»Für dieses Objekt brauchten wir einen langen Atem. Jetzt haben wir von der Investitionsbank des Landes Brandenburg einen Vorbescheid auf Förderung unseres Vorhabens im Jahr 2008 erhalten«, berichtet Barwinsky sichtlich erleichtert. Inzwischen ist die »Ferienpark an der Naturtherme Templin GmbH« gegründet worden. Geschäftsführer ist Barwinsky. »Wenn alles klappt, soll im ersten Halbjahr 2008 der Bau beginnen. In den ersten und zweiten Bauabschnitt werden wir rund acht Millionen Euro investieren.«

Geplant sind die Errichtung von 32 Ferienwohnungen mit drei bis vier Zimmern in zweigeschossigen Reihenhäusern, von 24 Zwei-Raum-Apartments in sechs Ferienhäusern sowie der Bau eines Empfangsgebäudes und einer Straße. Dazu entstehen Grünflächen, ein Kinderspielplatz und ein Fußweg zur Therme.

Die Ferienwohnungen sollen zwischen 80 und 90 Quadratmeter groß sein, die Apartments etwa 60 Quadratmeter. »Zwölf der Apartments richten wir behindertengerecht ein. Mit der Fertigstellung rechnen wir Ende des Jahres 2009«, kündigt der Geschäftsführer an. Die Ferienwohnungen sollen möglichst das ganze Jahr über vermietet werden. Bei voller Auslastung liegt die Kapazität bei 150 bis 180 Gästen.

Der lange Zeitraum von den ersten Arbeiten bis zur Umsetzung des Vorhabens mit einem geplanten Investitionsvolumen von rund 30 Millionen Euro sei keinesfalls ungewöhnlich, versichert Barwinsky. »In meiner Heimatstadt Paderborn habe ich für ähnliche Vorhaben im Wohnungsbau auch schon zehn Jahre von der Planung bis zur Fertigstellung gebraucht.«

Zwischenzeitlich hatte eine Baufirma des Investors in Templin diverse Reihenhäuser und Wohnungen für insgesamt sechs Millionen Euro errichtet.

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