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Neue Studie – alter Streit
Leukämie nahe AKW bloß Statistik-Effekt?
Allerdings bringt die Studie darüber hinaus nichts wirklich Neues. Denn so wie die AKW-Gegner sich von dem Ergebnis bestätigt sehen, so wird vom Bundesamt für Strahlenschutz und erst recht von der Atomlobby das ebenso alte Argument vorgebracht, dass nach derzeitigem wissenschaftlichen Kenntnisstand die Strahlenbelastung der Bevölkerung durch den Betrieb der Atommeiler zu niedrig sei, um den beobachteten Anstieg des Krebsrisikos zu verursachen. Die Lobbyorganisation »Deutsches Atomforum« erklärt das Ergebnis gleich ganz zum statistischen Artefakt, weil die Standorte »zu einem fiktiven gemeinsamen Standort« zusammengefasst worden seien.
Bleibt natürlich bei allem berechtigten Zweifel an statistischen Methoden die Frage, warum nicht ein guter alter Grundsatz der Naturwissenschaft zur Anwendung kommt: Wenn die hergebrachten Vorstellungen und Theorien nicht mehr zu den empirischen Daten passen, sollte man über die Theorie neu nachdenken. Zumal das am längsten und am meisten kontrovers diskutierte Beispiel der Elbmarsch bei Krümmel durchaus den Gedanken nahelegt, dass zeitweilig erhöhte Radioaktivität infolge von erfolgreich verschleierter Schlamperei die nötige Strahlendosis zur Statistik lieferte. StS
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