Sahara-Sonne für Europa?

Projekt Desertec setzt auf Solarkraftwerke in der Wüste / Kritik von Umweltaktivisten

  • Steffen Schmidt
  • Lesedauer: ca. 1.5 Min.

Egal wie die Klimaverhandlungen auf Bali ausgehen – die Weltwirtschaft braucht in absehbarer Zukunft neue Energiequellen. Selbst die traditionell eher optimistische Bundesanstalt für Geologie und Rohstoffe erwartet für 2020 den Höhepunkt der Ölförderung. Eine Option stellte Ende November der frühere Präsident des »Club of Rome«, Prinz Hassan Ibn Talal von Jordanien, in Brüssel vor: Desertec – die Installation riesiger solarthermischer Kraftwerke in der Sahara und den arabischen Wüsten.

Die Vorstellung ist faszinierend: Auf rund einem Prozent der Wüstenfläche Nordafrikas und des Nahen Ostens könnte man genug Energie für die ganze Welt erzeugen. Und das alles ohne einen Quadratmeter Ackerland zu opfern, ohne Kohle, Öl oder Gas zu verbrennen. Die Initiative »Trans-Mediterranean Renewable Energy Cooperation« (TREC) des Club of Rome erwartet, dass bei entsprechenden Investitionen in solarthermische Kraftwerke und Übertragungstrassen für Hochspannungsgleichstrom bis Mitte des Jahrhunderts das Energieproblem Europas und der übrigen Mittelmeeranrainer gelöst sein könnte.

Erst einmal allerdings muss sich die Technik dafür im kleineren Maßstab beweisen. In Südspanien, unweit von Granada, wird derzeit erstmals ein grundlastfähiges Solarkraftwerk aufgebau...


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