Fernsehen ist noch keine Weitsicht

  • Bärbel Grygier
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

»Wer dem Publikum nachläuft, sieht nur dessen Hinterteil.« So plastisch hat es Birgit Breuel einmal ausgedrückt. Fernsehmacher, so sagen und meinen viele, laufen ihrem Publikum ständig hinterher. Und manche sagen, so komme alles Mögliche, nur kein Qualitätsfernsehen raus. Gerade wenn es um öffentlich-rechtliche Fernsehprogramme geht, schlagen die Wellen bei Diskussionen hoch. »Und das alles von meinem Geld.« Ein Satz, wie in Stammtische geschnitzt. Was man den kommerziellen Sendern nachsieht, gilt zu Recht als nicht statthaft bei einem Rundfunk, der sich aus rund sieben Milliarden Euro Gebührengeld jährlich speist.

Als Mitglied eines Rundfunkrates werde ich oft gefragt, was man eigentlich für seine Rundfunkgebühren fordern und erwarten könne. Viel, sage ich und weiß, dass ich dann mit dem Rücken zur Wand stehe. Was ist viel und was vor allem ist viel Qualität? »Meinst du mit viel«, fragte mich kürzlich meine Freundin, »dass ich an eine...


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