Projekt Orwell

Im Altländer Viertel in Stade werden die Bewohner rund um die Uhr von Kameras überwacht

Im Altländer Viertel ist die Kameraüberwachung fast komplett. Sprayer suchen die wenigen Lücken schon aus sportlichem Ehrgeiz. Fotos: stahlpress
Im Altländer Viertel ist die Kameraüberwachung fast komplett. Sprayer suchen die wenigen Lücken schon aus sportlichem Ehrgeiz. Fotos: stahlpress

Ratten huschen am helllichten Tag zwischen den Hochhäusern und Wohnblocks umher. Verelendung und Verwahrlosung verschafften dem Altländer Viertel von Stade schon Anfang der 90er-Jahre überregionale Aufmerksamkeit. Inzwischen liegen wieder menschliche Kothaufen und gebrauchte Drogenspritzen in den Fluren. Für Sanierungsmaßnahmen erhielt Stade seit 1999 knapp sechs Millionen Euro Fördergelder von Bund, Land und Stadt aus dem Programm »Soziale Stadt«. Ebenfalls aus diesem Topf mitfinanziert wird eine bundesweit einmalige totale Videoüberwachung.

In Stade im nördslichen Niedersachsen ist eine Vision radikaler Sicherheitspolitiker schon Realität. Die 1500 Bewohner des Altländer Viertels und ihre Besucher werden auf Schritt und Tritt von Kameras beobachtet. 300 Objektive sind es bisher, 400 sollen es werden. Die Vorgänge auf den Straßen, an den Hauseingängen und in den Treppenhäusern werden aufgezeichnet und gespeichert. Viele Kameras ermögl...


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