Musik. Theater.

Festkonzert der Komischen Oper Berlin

  • Antje Rößler
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Eine »gleichmäßige Betonung beider Teile des Wortes Musik-Theater« strebte er an: Walter Felsenstein. Mit seiner »Fledermaus«-Inszenierung wurde vor 60 Jahren, am 23. Dezember 1947, Berlins kleinstes Opernhaus eröffnet. Mit dem vorherrschenden statischen Rampen-Gesang hatte Felsenstein nichts am Hut; er betrat neues Terrain, indem er Musik und Szene dramaturgisch zusammenführte. In der Praxis hieß das: feste Ensembles, monatelange Probenzeiten und gründliche Repertoire-Pflege. Mit seinem Prinzip, ausschließlich in frisch übersetztem, entrümpeltem Deutsch zu singen, warf Felsenstein den der Kunstform Oper anhaftenden Elitismus gleich mit über Bord. Solch ein unbedingtes Streben nach Verständlichkeit und unmittelbarer Wirkung strahlte weithin aus. Darauf wies Sir Peter Jonas hin, der die Laudatio zum Festkonzert am Sonntag hielt.

Das musikalische Festprogramm barg vielschichtige Anspielungen auf die G...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.