Werben um 103 000 Stimmen

Privatisierungsgegner mobilisieren für Bürgerentscheid zu Verkauf der Leipziger Stadtwerke

  • Hendrik Lasch, Leipzig
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

In vier Wochen findet in Leipzig erstmals ein Bürgerentscheid statt. Eine Bürgerinitiative will so den Verkauf der Stadtwerke verhindern. Die Werbekampagne läuft bereits.

Selbst die Pappen wurden knapp. Bis nach Berlin und Dresden fuhren Aktivisten der Bürgerinitiative, die sich in Leipzig gegen den Anteilsverkauf der Stadtwerke wehrt, um Kartonunterlagen für Plakate zu beschaffen. Seit Mittwoch werden nun in einem ehemaligen Supermarkt auf dem Gelände der »Feinkost«-Genossenschaft die Leimbürsten geschwungen. Nach Neujahr sollen die Plakate gehängt werden – insgesamt rund 6000.

Nicht zuletzt dank allgegenwärtiger Werbung will es die Bürgerinitiative schaffen, am 27. Januar einen Gutteil der 412 000 wahlberechtigten Bürger an die Urnen zu locken. Erstmals seit 1989 findet in der sächsischen Stadt ein Bürgerentscheid statt. Dabei steht eine grundlegende Frage zur Entscheidung: »Sollte Leipzig auf die Privatisierung von Kommunalunternehmen aus dem Bereich der Daseinsvorsorge (Wasser, Strom, Abfall, Nahverkehr) prinzipiell verzichten – ja oder nein?«

Dass der Bürgerentscheid stattfindet, ist für ...


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