Grüne Revolution in Afrika?

Agrarkonzerne werben für industrialisierte Landwirtschaft

Mit der »Fördergemeinschaft Nachhaltige Wirtschaft« werben die großen Agrarmultis auf der Grünen Woche für ihre Ziele.

Für den Gießener Agrarwissenschaftler Peter Michael Schmitz besteht kein Zweifel: »In Afrika werden rund 30 Prozent der Ernten durch Insekten aufgefressen. Es wäre hilfreich, wenn dort auf moderne Mittel zurückgegriffen werden könnte.« Also brauche man eine Grüne Revolution – mit neuem Saatgut, Insektiziden, Pestiziden, Herbiziden, Düngemitteln, eben einer industrialisierten Landwirtschaft. Denn immer mehr Menschen müssten auf Grund von Wüstenausbreitung und Erosion mit immer weniger Ackerbaufläche ernährt werden. »Heute ist man so weit, dass man intensiv und nachhaltig produzieren kann«, begeistert sich der Agrarwissenschaftler. Die einstige Trennung zwischen Öko- und konventionellem Landbau sei passé.

Schmitz ist Beiratsmitglied der deutschen »Fördergemeinschaft Nachhaltige Landwirtschaft«. Diese verteilt auf der Grünen Woche gleich zentnerweise ihre vielfarbigen Werbebroschüren. Hinter dem blumigen Titel verbergen sich unter a...


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