Weiter Abriss im Altbau

Sachsen will Private stärker in den Stadtumbau einbinden

  • Hendrik Lasch, Dresden
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Sachsen will private Hauseigentümer stärker am Stadtumbau beteiligen – nicht zuletzt, weil es vor allem in deren Beständen noch enorme Leerstände gibt. Am umstrittenen Abriss von Altbauten hält der Freistaat fest.

Sachsens Innenminister Albrecht Buttolo (CDU) hat Diagramme erstellen lassen. Sie zeigen die Bevölkerungsentwicklung in ausgewählten Orten im Freistaat, so in Aue. Die Erzgebirgesstadt hatte 1871 nur 2237 Einwohner. 1910 waren es bereits neunmal so viele. Es wurde gebaut, was das Zeug hielt: Häuser, die heute Denkmäler eines beachtlichen Aufschwungs sind – aber oft leerstehen.

Die marode Altbausubstanz, die nicht nur in Aue ganze Straßenzüge prägt, rückt in Sachsen zunehmend ins Blickfeld, wenn es um den Stadtumbau geht. Sowohl Gelder für den Abriss als auch die Sanierung von Gebäuden flossen bisher zu einem erheblichen Teil an kommunale und genossenschaftliche Wohnungsunternehmen, die damit oft Plattenbauten abrissen oder sanierten. Während sich dort die Leerstände auf einem verträglichen Niveau eingepegelt haben, gibt es in Sachsen 240 000 leere Wohnungen in Altbauten, von denen viele Privateigentümern gehören. Dorthin sollen ve...


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