Der Feuerkopf Fabrizio, »unser Held«

Stendhals »Die Kartause von Parma« in neuer, glanzvoller Übersetzung

So konzentriert, so besessen und wie im Rausch hat er vorher nie gearbeitet. Am 4. November 1838 entwarf er die ersten Seiten. Er beschrieb die Schönheiten der oberitalienischen Seen und schickte seinen jungen Helden dann in die Schlacht von Waterloo. Vier Tage brauchte er, um den Waterloo-Bericht zu überarbeiten. Danach diktierte er weiter, jeden Tag zehn Stunden lang. Sein Schreibgehilfe ermattete. Es kümmerte ihn nicht. Er hatte den Roman vermutlich schon lange im Kopf, und es schien, als habe er die ganze Zeit auf den Augenblick hingelebt, da er ihn endlich zu Papier bringen würde. Der Hausmeister wimmelte die Besucher ab, indem er erklärte, Monsieur Beyle sei zur Jagd gefahren. Nach 53 Tagen war es geschafft: Das Meisterstück, der Triumph seiner Erzählkunst, »Die Kartause von Parma«, war fertig.

Stendhal, für den es nichts Schöneres gab als Italien, die Liebe, den Glanz und das Glück, erzählt die leuchtende, wie von Fieberschüben ...


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