Mörderischer Maskenball

»Un ballo in maschera« von Giuseppe Verdi in der Deutschen Staatsoper

  • Laura Naumburg
  • Lesedauer: ca. 3.5 Min.

Jossi Wiehler und Sergio Morabito, das hoch gelobte Regie-Duo arbeitete zum ersten Mal in Berlin. Die Erwartungen an den »Maskenball« in der Staatsoper waren also hoch. Barbara Ehnes hatte als Location für die fatale Ballnacht die Lounge eines amerikanischen Provinzkinos auf die Bühne gebaut. Im Saal war wohl gerade renoviert, denn außer allerlei Flitter, Plastikmobiliar, einem Bar-Tresen und einem kleinen Podium zierten potthässliche braune Plüschsesselreihen den Raum.

In dieser gemütlichen Atmosphäre treffen sich die Apparatschiks des Gouverneurs Riccardo zum Frühstück. Man wünscht ihm teils die Pest an den Hals, teils alles Gute, wie es eben so ist in einer Ansammlung von Uniform- und Anzugträgern. Die bösen Wünsche werden siegen – im letzten Akt wird Riccardo während eines Balls ermordet, teils aus Eifersucht, teils politischer Intrigen wegen.

Giuseppe Verdi und sein Librettist Antonio Somma hatten ihrer Oper eine historische...


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