Erleuchtung in der Zelle?

Andrej Hermlin über seine Haft, eine Lehre und soziale Projekte in Kenia

Am Sonntag ist der Swingmusiker Andrej Hermlin, verheiratet mit einer gebürtigen Kenianerin, wohlbehalten nach Berlin zurückgekehrt. Er war mit zwei weiteren Europäern zwei Tage in Nairobi in Haft. Über die Umstände seiner Arretierung und die Lage in Kenia befragte ihn KARLEN VESPER.

ND: Wie kam es zur Verhaftung?
Hermlin: Wir sind am Donnerstag auf dem Flughafen von Nairobi kurz vor unserem Abflug verhaftet worden. Wir hatten schon eingecheckt, waren schon durch die Passkontrolle, da kamen einige Herren in Zivil zu uns und baten uns, ihnen zu folgen.

Mit welcher Begründung?
Ich bitte um Verständnis, dass ich über Details nicht Auskunft geben möchte. Nur soviel: Wir sind von den Sicherheitskräften in Kenia sehr freundlich und korrekt behandelt worden. Einer der Polizisten, die uns vernommen haben, hat mich am Sonntag in Berlin angerufen und erkundigt, ob ich gut angekommen sei und wie es meiner Frau und meinen Kindern geht. Das fand ich rührend.

Ist Ihre Verhaftung also ein behördlicher Irrtum gewesen?
Ich möchte nicht spekulieren. Tatsache ist, dass wir unsere Freilassung in allererster Linie Walter Lindner, dem deutschen Botschafter, zu verdanken haben. Er hat sich großartig um uns bemüht.

Was hat Sie nach Kenia ...




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