Aufstandsgefahr in Inguschetien

Schwere Zusammenstöße zwischen Demonstranten und Polizei in Nasran

  • Irina Wolkowa, Moskau
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

In der russischen Republik Inguschetien wächst die Unzufriedenheit. Sie könnte sich zu einem Aufstand auswachsen, befürchtet so mancher.

Zuerst flogen Steine in Richtung Polizei, später auch Molotow-Cocktails. Dann schlugen die Ordnungskräfte zurück, setzten Tränengas ein, feuerten Warnschüsse in die Luft ab und nahmen mehrere Dutzend Teilnehmer eines Protestmeetings in Nasran, der größten Stadt der nordkaukasischen Republik Inguschetien, fest. Neben Vertretern von Bürgerrechtsorganisationen waren darunter auch mehrere Journalisten, sogar die Korrespondenten der halbamtlichen Nachrichtenagentur RIA-Nowosti.

Bilder wie diese kann das Zentrum in Moskau auf der Zielgeraden der russischen Präsidentenwahlen weniger denn je gebrauchen. Denn sie passen nicht zu den Entwarnungen, die Präsident Wladimir Putin bereits vor Monaten in Sachen Nordkaukasus ausgegeben hat: Die Region, Tschetschenien eingeschlossen, sei befriedet, die lokalen Verwaltungschefs hätten die Lage voll im Griff, behauptete er. Das Meeting der Opposition, das die Polizei am Sonnabend in Inguschetien auseinande...


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