Tödliche Protestaktion in Libanon

Zahlreiche Tote und Verletzte bei Demonstration gegen Stromausfälle in Beirut

  • Karin Leukefeld
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

In der libanesischen Hauptstadt Beirut kam es am Sonntag zu blutigen Auseinandersetzungen. Wer geschossen hat ist unklar. Das parlamentarische Mehrheitslager macht Syrien verantwortlich.

Bei Protesten und Straßenblockaden gegen anhaltende Stromausfälle sind in Beirut mindestens acht Menschen getötet worden, 22 Personen wurden verletzt. Die Toten sind ausschließlich Demonstranten. Arabischen Medienberichten zufolge eskalierte der Protest, als ein Mitglied der oppositionellen Amal-Bewegung, Ali Hassan Hamza, bei dem Versuch, zwischen Demonstranten und libanesischer Armee zu vermitteln, hinterrücks erschossen wurde. Teilnehmer der Proteste sagten, die tödlichen Schüsse seien aus anliegenden Gebäuden abgegeben worden, nicht von der Armee. Andere Augenzeugen berichteten, vermummte Männer hätten das Feuer auf die Armee eröffnet, woraufhin diese zurückgeschossen habe. Die Armee erklärte, die Soldaten hätten lediglich den Befehl gehabt, in die Luft zu feuern, um die Demonstranten zu zerstreuen.

Unmittelbar nach Bekanntwerden der Ereignisse in Beirut, kam es auch in anderen Teilen des Landes zu Protes...


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