»Blöde sind wir nicht«

Die LINKE freut sich über Hessen und Niedersachsen – und nimmt Kurs auf Hamburg

  • Gabriele Oertel
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Eine solch gut besuchte montägliche Pressekonferenz hatte die LINKE schon lange nicht mehr. Und auch nicht so rundum zufriedene Akteure wie gestern in Berlin.

Eitel Sonnenschein gestern im ND-Gebäude am Franz-Mehring-Platz in Berlin ND-
Eitel Sonnenschein gestern im ND-Gebäude am Franz-Mehring-Platz in Berlin ND-

Lothar Bisky macht es denkbar kurz. »Wir können uns freuen«, sagt er. Und auch, dass es ein schöner Januartag sei. Strahlt ein bisschen in der ihm eigenen Verschmitztheit – ohne in die von Dutzenden beobachtenden Kameras erwartete Euphorie zu verfallen. Die LINKE sei »auf dem Wege nach Hamburg«, erklärt ihr Parteivorsitzender vor den im ND-Haus versammelten Hauptstadt-Journalisten, und habe mit den Wahlerfolgen in Hessen und Niedersachsen eine Zwischenetappe absolviert. Aber bei aller Vorsicht, die zu Bisky wie das Amen in die Kirche gehört: Die nunmehr reale und durch seine Partei bewirkte Fünf-Parteien-Landschaft in Deutschland, die Position der LINKEN als drittstärkste politische Kraft im Lande und der »Meilenstein« bei der Parteineubildung sind ihm – historische Dimension hin oder her – zumindest bescheidene Erwähnung wert.

Sein Kompagnon im Parteivorsitz, Oskar Lafontaine, langt da schon anders zu. »Fast über dem ...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.