Der teuflische Barbier
Sweeney Todd von Tim Burton
Das Muscial von Stephen Sondheim war ein Broadway-Triumph, der Film zum Musical, um ein paar Songs gekürzt, viel dunkler noch und auch schon preisgekrönt, ist eine Vorlage für Albträume: wunderbar dicht inszenierte, künstlerisch garantiert wertvolle Albträume, in denen viel dickflüssiges und sehr, sehr rotes Filmblut durch eine graubraune Welt ohne Hoffnung fließt, eine Welt voller niederer Beweggründe und Rachefantasien, in der der Unschuldige in der Deportation, im Irrenhaus oder in der Gosse endet und jeder unweigerlich das zerstören hilft, was er am meisten liebt.
Für Johnny Depp und Tim Burton ist »Sweeney Todd – Der teuflische Barbier aus der Fleet Street« die sechste Zusammenarbeit nach Filmen von »Edward mit den Scherenhänden« bis zur Puppenanimation »Corpse Bride« (der Depp mehr als nur die Stimme lieh), und selten war der Mehrwert so groß wie diesmal. Depp, mit tragisch versteinerter Miene, langen Koteletten und gramgra...
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