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Schwerer Schlag für Clinton

Obama deklassiert seine Rivalin in Wisconsin und auf Hawaii

  • Lesedauer: 2 Min.
Mit zwei überragenden Siegen bei den US-Vorwahlen hat der schwarze Präsidentschaftsbewerber Barack Obama seine Rivalin Hillary Clinton in Bedrängnis gebracht.

Washington (dpa/ND). Obama deklassierte die Ex-First-Lady in den Bundesstaaten Wisconsin und Hawaii, in denen er jeweils mit einem klaren zweistelligen Prozentpunkte-Vorsprung gewann. Obama hat damit bei der zehnten Abstimmung in Folge gewonnen. »Für Clinton wird es jetzt sehr, sehr schwer«, meinte ein Wahlexperte des Fernsehsenders CNN.

Obama gewann in Wisconsin 58 Prozent der Stimmen, Clinton kam auf 41 Prozent. Nach Ansicht von Wahlexperten war der Erfolg besonders bemerkenswert, da es Obama in dem Mittelwest-Staat gelang, in das Wählerklientel Clintons einzudringen. Er gewann bei niedrigverdienenden Arbeitern und lag bei Frauen gleichauf, außerdem gibt es in Wisconsin lediglich eine kleine Schicht schwarzer Wähler. »Obama schaffte einen tiefen Einbruch in Clintons Wählerbasis«, analysierte die Zeitung »Washington Post«.

Noch größer fiel Obamas Triumph auf der Pazifikinsel Hawaii aus. Hier kam er auf 76 Prozent der Wählerstimmen, für Clinton votierten 24 Prozent. Allerdings war hier ein Sieg Obamas erwartet worden, da er auf Hawaii geboren wurde und dort einen Teil seiner Kindheit verbrachte.

Obama gab sich vor fast 20 000 jubelnden Anhängern zuversichtlich, dass er die Demokraten am 4. November in die Präsidentenwahl führen wird. »Wir müssen eine andere Richtung einschlagen, wir müssen ein neues Kapitel aufschlagen«, sagte der 46-jährige Obama. Falls er im Herbst zum Präsidenten gewählt werde, wolle er die US-Truppen noch 2009 aus Irak nach Hause bringen«.

Nach Angaben von CNN hat Obama nun 1301 Delegierte beim Nominierungs-Parteitag der Demokraten Anfang September hinter sich, Clinton 1239. Um zum Kandidaten gekürt zu werden, sind 2025 Stimmen notwendig.

Bei den Republikanern steht die Kandidatur von John McCain so gut wie fest. Er gewann in Wisconsin 55 Prozent der Wähler, 37 Prozent stimmten für Huckabee. Im Bundesstaat Washington, wo nur die Republikaner wählten, bekam McCain 49 Prozent, Huckabee 22.

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