Der globale Klimakrimi

Lastenverteilung zwischen Nord und Süd beim Umweltschutz ist umstritten

  • Susanne Götze
  • Lesedauer: ca. 3.5 Min.

Klimaschutz ist eine globale Aufgabe. Den ehrgeizigen Zielvorgaben, die in Wissenschaft und Politik propagiert werden, müssen nun Taten folgen: Doch wie verteilt man die Lasten und Kosten gerecht auf alle Emittenten?

Ein Thema für den Krimi der Zukunft könnte die Klimagerechtigkeit sein. Wenn jeder Mensch nur noch ein bestimmtes Maß an CO2 »ausgeben« darf, würde sicher bald ein CO2-Schwarzmarkt blühen. Unschuldigen Menschen würde dann von kriminellen CO2-Banden buchstäblich »die Luft zum Atmen genommen«.

So weit ist es, zum Glück, noch nicht. Bis jetzt sind nur die Industrie und die Energiewirtschaft in den Industrieländern zu einem so genannten Cap-und-Trade-System verpflichtet worden, das ihnen einen bestimmten CO2-Ausstoß zubilligt und diesen durch einen festgelegten Wert »deckelt«.

Doch in der Wirtschaft tobt derzeit der Streit, inwieweit es »gerecht« ist, bestimmte emissionsintensive Industrien zu knebeln, andere Verschmutzer wie den Flugverkehr aber außen vor zu lassen. Immer noch ungeklärt ist auch die internationale Lastenverteilung im Kampf gegen das CO2. Denn angesichts des immensen Verbrauchs des Nordens und des Wirtschaftswachstums der En...


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