Naturerbe im Reservat

Thüringer Nationalpark Hainich koordiniert UNESCO-Bewerbung für vier Buchenwälder

  • Benjamin Haerdle
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Nirgendwo sonst in Deutschland gibt es eine so große zusammenhängende Laubwaldfläche, die vom Menschen nicht mehr forstwirtschaftlich genutzt wird, wie im thüringischen Hainich. Derzeit arbeiten vier Bundesländer an einem Antrag, um neben dem Hainich noch drei weitere urwaldähnliche deutsche Buchenbestände in den Rang des UNESCO-Weltnaturerbes zu erheben.

Umgestürzte moosbewachsene Baumriesen, mächtige entwurzelte Buchen und von Spechten zerlöcherte, mit Zunderschwämmen besetzte Holzstümpfe – Chaos aus Sicht des Menschen, für seltene Tiere und Pflanzen dagegen ein Paradies. Hier, im Nationalpark Hainich in Thüringen, kann sich die Natur auf einem Areal von rund 5000 Hektar frei entwickeln. 1500 Hektar der urwaldähnlichen Buchenwälder des Hainichs könnten im Jahr 2010 den UNESCO-Titel des Weltnaturerbe tragen. Das hofft zumindest der Leiter der Nationalparkverwaltung des Hainichs, Manfred Großmann. Er koordiniert für vier Bundesländer und das Bundesumweltminis- terium einen gemeinsamen Antrag an die UNESCO. Gemeinsam mit Buchenwäldern in den Nationalparken Jasmund, Kellerwald-Edersee und Müritz sowie im Biosphärenreservat Schorfheide-Chorin wollen sie das Gütesiegel der UNESCO erlangen.

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