RAG will im Saarland bis 2012 Kohle abbauen

Unternehmen sucht alternative Felder / Arbeit für zwei Drittel der Beschäftigten

  • Sebastian Raabe, Saarbrücken
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Die Steinkohleförderung im Saarland soll nach dem durch den Bergbau verursachten Erdbeben im Februar nur noch sehr eingeschränkt in zwei Flözen fortgesetzt werden. Die Ruhrkohle AG (RAG) plant, die Produktion auf rund ein Drittel herunterzufahren. Zwei Drittel der etwa 5000 Arbeitsplätze sollen erhalten bleiben.

Am 23. Februar hatte das stärkste jemals vom Bergbau im Saarland ausgelöste Beben die Arbeit der Bergleute der RAG Deutsche Steinkohle schlagartig beendet – und bei tausenden Kumpeln Angst um ihre Jobs ausgelöst. Für die Landesregierung, die Grünen, die FDP, die Bergbaugegner und selbst für die bergbaufreundliche SPD im Land schien klar: Im Saarland wird es keine Steinkohleförderung mehr geben. Zu tief saß der Schrecken über den heftigen Erdstoß, der tausende Menschen in Panik versetzte, eine Kirche und viele Häuser schwer beschädigte und bei dem nur mit Glück niemand schwer verletzt oder gar getötet wurde. Noch am selben Tag verfügte Ministerpräsident Peter Müller (CDU) einen Abbaustopp für das Kohlefeld Primsmulde Süd und das Unternehmen legte das Bergwerk Saar still. Mehr als 3500 Beschäftigte sind seither in Kurzarbeit.

Nun will der Konzern doch wieder Kohle fördern – allerdings nur noch bis zum Jahr 2012 und in erhebli...


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