Olympische Spiele setzen China unter Druck

Internationales Olympisches Komitee erteilt Boykottaufrufen eine Absage

  • Daniel Kestenholz, Bangkok
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Bei den Mönchsprotesten in Myanmar wusste die Junta ihren Hauptverbündeten China stramm hinter sich. Jetzt sind Mönchsproteste in China ausgebrochen – im von China beherrschten Tibet. Und das ausgerechnet vor den Olympischen Sommerspielen in Peking, mit denen China sein Image aufpolieren will.

Peking verspricht die »besten Spiele aller Zeiten«. Alles wird diesem Ziel untergeordnet. Selbst auf der politischen Weltbühne gibt sich China versöhnlich wie nie, sitzt lächelnd am Tisch mit alten Rivalen wie Indien und Japan. Nur keine Probleme vor der Olympia, sondern sich als glaubwürdige und belastbare Großmacht beweisen. Das »neue China« war auch ein wesentlicher Grund, weshalb das Internationale Olympische Komitee (IOC) den Chinesen den Zuschlag für die Spiele gab.

Jetzt aber zeigt sich, dass China Olympia vorab als gigantische PR-Aktion sieht, sich selber in den Himmel zu heben. Es genießt den Glimmer und Glanz, scheut aber die Verantwortung. Als Gipfel der Vermessenheit plant Peking sogar, die Olympische Flamme auf den Mount Everest zu tragen, wozu die Aufstiegsrouten für übrige Bergsteiger gesperrt werden.

Alles hat den Olympischen Spielen untergeordnet zu sein. Soweit lief auch alles nach Plan. Bis die Tibet-Unruhen ausbrach...


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