Teltower Rübchen drohte das Aus

Bauer verliert zum Jahresende die Anbaufläche / Ersatzareal gesucht

  • Rainer Cantor
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Goethe ließ sie sich regelmäßig im Fünfzig-Kilo-Fass nach Weimar schicken und verspeiste sie zu Zander und Hecht. Fontane liebte sie als festliche Beigabe zur Spickgans. Und Immanuel Kant, der große Philosoph, orderte sie aus Königsberg – die Teltower Rübchen. Doch das Edelgemüse aus den kargen Sandböden der Mark Brandenburg ist in Gefahr. Der Anbau in Teltow ist nur bis Jahresende gesichert.

»Rüben-König« Axel Szilleweit (46) baut die unscheinbare, aber delikate Wurzel seit Anfang der 90er Jahre dort an – als einziger. Vier Hektar hat er von der Firma Design-Bau gepachtet. Die braucht das Gelände nun. Der Rübchenacker liegt im unmittelbaren Bereich des dritten und vierten Bauabschnitts. So drohte Anfang des Jahres das Aus für das Gemüse. Die leckere Wurzel schien unter Beton zu landen. Doch der Landmann und der Bau-Boss kamen ins Gespräch. Design-Bau-Vorstandschef Werner Mattner erklärt: »Ich guckte mit meiner Frau einen &...


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