Werde, was du bist

Richard Wagner rechnet mit den 68ern und Multikulti ab

  • Ines Wallrodt
  • Lesedauer: ca. 4.5 Min.

Es klingt wie im Märchen: Anfang der 90er Jahre, eine Welt ist im Umbruch, in Jugoslawien herrscht Krieg, in Deutschland brennen Ausländerheime und trotz aller Gegensätze lieben sich Bille, eine reiche deutsche Erbin, und Dejan, ein mittelloser Flüchtling aus Novi Sad. Sie heiraten, bekommen ein Kind miteinander. Und leben glücklich und zufrieden ... Doch »Rucke di gu. Blut im Schuh«, heißt es gleich in den ersten beiden Sätzen von Richard Wagners Roman »Das reiche Mädchen«. Damit gar nicht erst Illusionen aufkommen, wenn die Geschichte des »Multikulti-Paares« erzählt wird, das tatsächlich am Anfang sehr glücklich miteinander ist. Am Ende aber steht ein Mord. Dejan ersticht seine Frau. Sie ist die falsche Braut.

Der rumäniendeutsche Schriftsteller Richard Wagner (Foto: Verlag) erzählt die tragischen Umstände dieser Beziehung aus der Sicht des Schrifstellers Carlo Kienitz. Dieser bekommt einen Anruf der Regisseurin Anna Wysbar, die neun ...


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