Soliaktionen für Mumia

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(ND-Nowak). Das Berliner Bündnis »Freiheit für Mumia Abu-Jamal« ruft für Sonnabend zu einer Solidaritätsdemonstration für den afroamerikanischen Journalisten auf. Er sitzt seit 26 Jahren wegen Mordes an einem Polizisten in der Todeszelle. Jamal hat die Tat immer bestritten. Ende März hatte ein US-Bundesberufungsgericht das Todesurteil aufgehoben, gleichzeitig aber ein neues Verfahren abgelehnt. Jamal soll lebenslänglich im Gefängnis bleiben.

»Von der Demonstration soll das Signal ausgehen, dass wir auch nach diesem Urteil an der Forderung nach einem neuen Verfahren und Mumias Freilassung festhalten«, betont Philipp Kösters vom Berliner Mumia-Bündnis. Gestern war die Route der um 13 Uhr an der US-Botschaft in Berlin-Mitte beginnenden Demonstration noch unklar. Die Polizei will einen Teil des angemeldeten Weges nicht genehmigen, weil sie Aktionen gegen den Bekleidungsladen »Tönsberg« befürchtet. Der Laden vertreibt die in rechten Kreisen beliebte Modemarke Thor Steinar. Das Demobündnis lehnt eine Routenänderung ab und solidarisiert sich mit den Protesten gegen Tönsberg. »Schließlich hat auch Mumia Abu-Jamal seit seiner Jugend gegen Rassismus gekämpft«, so Kösters.

Auch auf kulturellem Sektor bleibt das Schicksal des Gefangenen auf der Tagesordnung. So organisiert das deutsche PEN-Zentrum zusammen mit dem Literaturforum im Berliner Brecht-Haus am 17. April einen »Abend für Abu-Jamal«. Am Tag zuvor hat der von Amnesty International ausgezeichnete Film »The whole life in the prison« Deutschlandpremiere. Er porträtiert Leben und politisches Umfeld des Amerikaners.

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