Wem gehört die Stadt?
Armin Kuhn (buko) über Imagekampagnen und das Neoliberale an linken Subkulturen
ND: Sie gehören zu den Mitorganisatoren der heute in Berlin beginnenden Konferenz »Soziale Kämpfe in der neoliberalen Stadt«. Was kennzeichnet neoliberale Städte?
Armin Kuhn: Die neoliberale Stadt orientiert sich an einer Standortpolitik, die ihre Attraktivität für Unternehmen steigern will. Sie kennzeichnet sich auch dadurch, dass Großprojekte forciert werden wie seinerzeit der Potsdamer Platz in Berlin oder die Hamburger Hafencity. Zunehmend kommt es zu einer »Festivalisierung« der Stadt, das heißt: Immer mehr Großevents werden organisiert, die ihrerseits oft Anlass sind, große Projekte durchzudrücken.
Andererseits gibt es auch staatliche Programme wie die »Soziale Stadt«, die gegensteuern wollen.
Dieser Prozess verläuft natürlich nicht ohne Brüche. Aber gerade dieses Programm ist ein gutes Beispiel für neoliberale Sozialpolitik. Charakteristisch daran ist das sogenannte Quartiersmanagement, das vielfach auf Imagepolitik für die vers...
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