Fall Khafagy vor dem BND-Ausschuss

Kooperation trotz Folter

Im sogenannten BND-Untersuchungsausschuss war am gestrigen Donnerstag der Fall Khafagy aufgerufen. Auch er birgt Indizien dafür, dass die Bundesregierung bereits Ende 2001 mehr über die US-Entführungs- und Folterpraxis wusste, als sie zugibt.

Nach den Entführungsfällen el Masri und Kurnaz tasteten sich die Mitglieder des Untersuchungsausschusses gestern an einen ähnlichen Bruch der Menschenrechte heran. Abdel Halim Khafagy, ein seit rund zwei Jahrzehnten in München lebender Ägypter, der dort einen Verlag mit religiösem Programm betreibt, wurde in der Nacht zum 25. September 2001 in der bosnischen Hauptstadt Sarajevo gekidnappt. Vermummte Bewaffnete stürmten sein Hotelzimmer, schlugen ihn mit Gewehrkolben, verbanden dem damals 69-Jährigen die Augen und verschleppten ihn auf die US-Base in Tuzla. Später wurde er nach Ägypten weitergereicht und kam erst nach Wochen wieder frei.

Nach Bemühungen...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.