Magnolie und Mahonie

  • Brigitte Müller, Hobbygärtnerin und Umweltautorin
  • Lesedauer: 2 Min.

Von China nach Frankreich, von dort in die USA und kurz darauf zurück auf den alten Kontinent nach England; seitdem schmückt sie Parks und Gärten mit ihrer beeindruckenden Erscheinung: die Magnolie. Ihren Namen erhielt sie von dem französischen Botaniker Pierre Magnol, der im 18. Jahrhundert den Baum der Kaisergärten im Reich der Mitte nach Europa brachte. Zur Magnolienfamilie gehören inzwischen 80 Arten, große Bäume oder strauchartig wachsend, sommer- oder immergrün, alle mit auffälligen Blüten, manche auch mit ebensolchen Fruchtständen, die meisten frostbeständig. Eines haben sie alle: prachtvolle Blüten in unterschiedlichster Gestalt, Größe und Farbe, oft duftend.

Magnolien mögen leicht sauren Boden, wie Azaleen und Rhododendren. Was sie gar nicht tolerieren ist Platzwechsel; wo sie einmal Wurzeln geschlagen haben, wollen sie bleiben. Magnolia stellata ist ein frühblühender Strauch und für kleine Gärten geeignet. Sie schmückt sich vorm Blattaustrieb mit einem schneeweißen Blütenkleid und gehört zu den duftenden Schönheiten. Nur dieses Jahr ist er verduftet, der Duft. Ob ihn der viele Regen weggewaschen hat?

Dem süßen Duft der gelben Blütentrauben der Mahonie (Foto: B. Müller) konnte das viele Nass allerdings nichts anhaben. Nicht nur die Hummeln nehmen gern eine Nase voll davon. Die immergrünen Mahonien stammen sowohl aus Asien als auch aus Nord- und Mittelamerika. Mit ihren glänzend grünen Blättern sind z. B. Mahonia japonica, (blüht vom Herbst bis zum Lenz), M. pinnata (Frühjahrsblüte) gute Begleiter der Magnolie und das ganze Jahr schmückend. Außerdem lassen sich die blauschwarzen Beeren zu Marmelade verarbeiten, pur oder mit anderen Beeren gemischt. Für mich ein entscheidender Vorteil der Mahonie gegenüber den Magnolien, auch wenn diese in ihrer Blütenpracht nicht zu übertreffen sind. Die Immergrünen eignen sich gut für mehr oder weniger niedrige dichte Hecken, Magnolien präsentieren ihre Schönheit lieber solo.

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