Macht der Schmetterlinge

Edward Lorenz, der Vater der Chaostheorie, ist tot

Im Hauptberuf war er eigentlich Meteorologe. Dass Edward Lorenz (Foto: AFP) dennoch als Vater der Chaostheorie in die Geschichte einging, verdankte er dem Zufall. Beim Versuch, ein neues Wettermodell zu entwickeln, löste er 1963 zwei Mal dieselben Gleichungen auf dem Computer – und erhielt überraschend zwei völlig unterschiedliche Ergebnisse. Anfangs glaubte Lorenz an einen Programmierungsfehler. Doch dann stellte er fest, dass sich die Eingangsdaten für einige Parameter seines Modells (Temperatur, Luftdruck etc.) in beiden Fällen nur um eine Winzigkeit, um wenige Zehntausendstel, voneinander unterschieden hatten.

Lorenz war damit auf etwas gestoßen, was für jeden Meteorologen bis heute ein Gräuel ist, auf den Schmetterlingseffekt nämlich. Der besagt: Der Flügelschlag eines Schmetterlings in Brasilien kann im Endeffekt einen Tornado über Texas auslösen. Allgemein ges...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.