Reispreise sorgen für Unmut

Indiens Regierung reagiert lediglich mit Beschwichtigungsversuchen

  • Hilmar König, Delhi
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Indiens Regierung wird von allen Seiten scharf wegen der unaufhörlich steigenden Nahrungsmittelpreise attackiert. Die Linke agiert an der Spitze der Protestbewegung.

»Die Minister geben konträre Erklärungen zum Preisanstieg, zu dessen Gründen und zu Lösungen ab. Die Regierung zeigt sich verwirrt.« Das ist der Tenor der hitzigen Debatten, die seit Wochenbeginn im Parlament geführt werden. Die Linken wie auch regionale und bürgerliche Oppositionsparteien werfen Premier Manmohan Singh und seinem Kabinett vor, schuld an der Nahrungsmittelkrise zu sein und sich vor staatlichen Maßnahmen zu scheuen. Die Wogen schlugen am vergangenen Dienstag so hoch, dass in beiden Häusern des Parlaments die Arbeit eingestellt werden musste. Die Linken und die oppositionelle Vereinte Nationale Progressive Allianz eröffneten anschließend mit einem Protestmarsch eine noch bis zum 23. April dauernde landesweite Kampagne gegen die Inflationswelle.

Für Unmut sorgt insbesondere Landwirtschaftsminister Sharad Pawar, der erklärte,...


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