Alte Einteilungen heute passé

Älteste Vogelschutzwarte Deutschlands wird 100

Nistbüsche, vergiftete Japanwachteln, Erholungsstätte für verletzte Rotmilane: Die Vogelschutzwarte Seebach nahm seit ihrer Gründung 1908 einen wechselvollen Weg.

In der alten Vitrine räubert eine ausgestopfte Elster das Nest einer Amsel aus. »Rabenkrähe beim Eierplündern« verrät die alte Schrift auf einem Zettel. Im nächsten Schaukasten ist das Licht heller, die Eier sind unversehrt. Hier sind die Singvögel zu Hause.

Die Staatliche Vogelschutzwarte Seebach liegt direkt am thüringischen Nationalpark Hainich und damit ziemlich genau in der Mitte Deutschlands. Es ist die älteste Vogelschutzwarte der Republik und Keimzelle der neun anderen Warten. In diesem Monat feiert sie ihren 100. Geburtstag.

»Die historische Ausstellung zeigt, wie man die Vögel noch bis vor 40 Jahren unterschieden hat«, erklärt Stefan Jaehne. Der Forstwissenschaftler leitet die Warte. Als nützliche Helfer galten Vögel, die Insekten fressen und so Bäume und Getreide schützen. Schädlinge dagegen waren zum Beispiel Spatzen, denn sie stibitzen den Bauern die Saat. Diese Untert...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.